Vortrag mit Apotheker „Legale und illegale Highs – ein Überblick“

Projektkonzeption “Vortrag legale und illegale Highs“ als PDF

Bereits 186 Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 aus fünf verschiedenen Schulen informierten sich beim Vortrag „(Il)legale Highs – ein Überblick“ des Zeitzer Apothekers Alexander Dathe über die Folgen von Drogenmissbrauch. Mit seinem Seminar ist der Inhaber der Schwanenapotheke fest eingebunden in das Drogen- und Kriminalpräventionsprojekt „Stark statt breit“ der Stadt Zeitz. Er geht als fachlicher Kooperationspartner des Präventionsprojektes direkt in Schulen in Zeitz und Umland, um Jugendlichen pharmakologische und gesundheitliche Gefahren des Drogenkonsums zu veranschaulichen.

„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, Schüler über verschiedene Drogenarten sowie verbotene Substanzen differenziert zu informieren“, sagt Alexander Dathe. „Viele unterschätzen die Wirkung von Alkohol oder geben dem Druck der Gruppe nach. Darum ist es auch so wichtig, mit viel Empathie an diese Sache heranzugehen. Wenn Jugendliche versucht sind, gewisse Grenzen zu überschreiten, ist da viel Neugierde und Adrenalin im Spiel. Genau diese Neugier möchte ich befriedigen – ohne dass jemand dabei zu Schaden kommt.“

Viele Substanzen sind legal käuflich zu erwerben, weil sie in der Regel als Genuss- oder Haushaltsmittel zum Einsatz kommen. Allerdings führt Dathe den Jugendlichen auch vor Augen, welche fatalen Folgen und gesundheitlichen Nebenwirkungen eine missbräuchliche bzw. illegale Anwendung haben kann: Die explosionsartige Verbreitung neuer Psychoaktive Substanzen (NPS) im Internet, bekannt als „Kräutermischungen“ oder „Badesalzdrogen“, stellt die Notfallmediziner und Labore vor schwierige Aufgaben, um das Leben der Betroffenen zu retten. Die Drogensubstanzen verursachen Hirn- und Kreislaufschäden, die meist nicht rückgängig zu machen sind. Die Prävention und die Befähigung zur Eigenverantwortung der Jugendlichen „NEIN“ zu sagen, wird immer wichtiger.

Zudem wirken sich Drogen auch negativ auf Familie und Freunde sowie auf die eigene Zukunft aus: Der Experte machte den Jugendlichen bewusst, dass Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und Einträge im polizeilichen Führungszeugnis die Chancen auf einen guten Job erheblich verschlechtern und fragt: „Ist es das wirklich wert?“

„(Il)legale Highs“ ist jedoch mitnichten reiner Frontalunterricht: Gemeinsam ermittelten die Schüler beispielsweise, wie sehr Drogen dem menschlichen Körper und der Psyche schaden können. Ebenso erörterten die Jugendlichen, welche unterschiedlichen Grade von Suchtpotential es gibt. Die Schüler bereiteten sich vorab gut auf das Seminar vor, in dem sie Fragen vorbereiteten, aber natürlich auch spontan Fragen stellten.

„In Zeiten des Internets wird es immer wichtiger, Jugendliche in die Lage zu versetzen, Gruppenzwang zu widerstehen und eigenverantwortlich zu handeln. Eltern und Lehrer können nicht immer neben ihren Schützlingen stehen und aufpassen, was diese gerade lesen, anschauen oder zu sich nehmen oder welche Mutproben am Wochenende anstehen“, sagt Oberbürgermeister Christian Thieme, selbst Vater von zwei Jungs. „Stark statt breit setzt genau da an: Ausgehend von der Faszination des „Verbotenen“ zeigen Praktiker, wie Herr Dathe, sehr plastisch die weitreichenden Folgen von Drogenmissbrauch auf, fördern zivilcouragiertes Handeln und stärken damit natürlich auch die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen. Ich bin sehr stolz auf dieses Projekt und freue mich über den hohen Zuspruch.“

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